„Es war einmal ein armes, aber fröhliches Mädchen aus einem fernen Land, welches durch einen Fall in den Brunnen an eine geheimnisvolle Lichtung im düsterem Wald landet und ein großes Ungeheuer auf sie wartet. Doch die Eule beobachtet ihre Ankunft und flüstert ihr, wie sie wieder zurückfindet. Dabei muss sie drei Prüfungen bestehen und am Ende steht ihr Traumprinz vor ihr und geht auf die Knie. Sie Heiraten und verbringen ein glückliches Leben auf dem Schloss des Prinzen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann Leben sie noch heute“

Mein kleines Märchen beinhaltet viele Dinge, die ihr aus anderen Märchen kennt. Der Anfang des Märchens geht mit der typischen Redewendung „Es war einmal“ los und die Geschichte endet mit der klassischen Redewendung „und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“. In vielen Fällen gibt es nur wenige Figuren, die aktiv an der Handlung beteiligt sind. Die Hauptfigur ist dabei immer gut und steht im Kontrast zu einer bösen Figur, die entweder der guten Person Steine in den Weg legt oder versucht, in den Proben der guten Person, negative Einflüsse zu haben. Denn die Gute kommt in vielen Märchen in eine schwierige Situation, die sie allein oder mit Hilfe von anderen wie sprechenden Tieren meistern muss und schafft. Dabei spielen Zahlen und Gegenstände zum Lösen den Problems eine wichtige Rolle. Dabei denke ich an die 3 Wünsche oder an den Spiegel bei Schneewittchen.
Die Geschichte ist weder Zeit noch Ortsgebunden und verwendet nur vage Beschreibungen wie im Schloss oder im Wald an der Lichtung, so dass wir alle die Geschichte mit unseren Bildern und Erinnerungen verknüpfen können. Das bedeutet aber auch, dass in Märchen keine modernen Dinge wie Handys vorkommen, wobei ich mir das manchmal sehr witzig vorstellen kann. (Dafür gibt es ja zum Glück Adaptionen von Märchen)
Die Figuren besitzen ebenfalls keine gewöhnlichen Namen wie Marie, sondern werden durch ihr Aussehen (Rotkäppchen) oder ihre Tätigkeit/ Geschichte (Aschenputtel) gegeben.
Doch das wichtigste eines Märchen ist, dass es immer ein Happy End gibt und das Böse besiegt oder bestraft wird.
Auch wenn wir eher die Märchen im Kindesalter gehört haben, so sind viele davon nicht für Kinder gedacht oder es gibt mehrere Versionen, die über die Zeit verändert wurden sind. Die Sammlung der Gebrüder Grimm ist nicht so gewaltfrei, wie es viele in Erinnerung haben und einige würde ich im Original eher als Horrormärchen bezeichnen als eine Gute-Nacht-Geschichte. Die Märchen und dessen Sammlungen sind so Vielfältig, dass sich ein Blick über die Werke für Kinder absolut lohnt und viele Erzählungen von früher und von heute sind aktueller den je. Ich selbst kannte nur die Standards, wie Schneewittchen oder Dornrösschen, bevor ich mich näher damit beschäftigt habe und viel neues gelesen habe.